Inklusion
Inklusion ist für uns kein Schlagwort, wir leben es. Nachfolgend erfahren Sie mehr über berühmte Künstler mit Behinderung
Weltberühmte Künstler mit Behinderung
Michelangelo
Heute gehen Experten anhand zeitgenössischer Portraits davon aus, das die Hände von Michelangelo Buonarroti (1475 – 1564) durch die Arbeit an Fresken und Skulpturen schmerzhaften Deformationen ausgesetzt waren und er an Arthrose litt. Durch die anstrengenden Arbeiten wurden seine Knochen und Gelenke verschleißt aber nicht steif. In einem Brief an seinen Neffen schreibt er 1552 das er Schmerzen und Probleme beim Schreiben hat.
Trotz dieser Schmerzen arbeitete er an seinen Kunstwerke bis er fast 89 Jahre alt geworden war.
Francisco Goya
Goya (1746 – 1828) war wohl einer der besten Maler seiner Zeit. Seine Bilder werden oft nach dem Kriterium vor und nach seiner Krankheit 1792/1793 aufgeteilt. Er selber hat sich dazu nie geäußert. Während seine frühen Werke realistisch waren, wurden sie nach seiner Krankheit von existentieller Depression inspiriert und seine Werke wurden dramatischer und phantasievoller. Seine Krankheit hat seine Schaffenskraft nicht beschränkt aber verändert.
Heute glaubt man, dass seine Probleme durch eine Syphilis ausgelöst worden sind. Er litt unter Schwindel, Kopfschmerzen, Sehproblemen, Hörverlust und Bewegungsstörungen in seinem rechten Arm. Zur Behandlung der Syphilis wurden damals Goya Salben verwendet die mit Quecksilber, einer giftigen Substanz, hergestellt wurden. Viele Farben die er verwendete enthielten Blei und sorgten so wohl gemeinsam mit der Behandlung der Syphilis zu seinem immer schlechter werdendem Gesundheitszustand. Goya verlor an Gewicht und wurde depressiv. Das hinderte ihn aber nicht daran weiter zu arbeiten. Dann wurde er auch noch taub.
Paul Klee
Der deutsche Maler, Dichter und Philosph Paul Klee (1879-1940) litt ab 1935 an einer mysteriösen Krankheit die sich durch Veränderungen seiner Haut und Problemen mit seinen inneren Organen äußerte. Diese Krankheit hat wohl sowohl den Stil als auch die Themen von ca. 90 seiner späteren Werke beeinflusst. In diesen soll sich eine Spiritualität durch eigene schmerzvolle Erfahrungen wiederspiegeln. 1940 starb er an dieser Krankheit die viele Jahre später als Sklerodermie diagnostiziert werden konnte.
Vincent Van Gogh
Vincent Van Gogh (1853-1890) wurde schon mit einer Hirnläsion geboren. Ärzte stellte ihm zu Lebzeiten wie auch posthum die unterschiedlichsten Diagnosen wie Epilepsie, Schizophrenie, Menière-Erkrankung, eine bipolare Störung, eine Angst-Glücks-Psychose und Syphilis. Heute führt man seine Halluzinationen und Bewusstseinsstörungen auf seinen intensiven Absinthkonsum und seine mangelhafte Ernährung zurück. Er soll u.a. mit Fingerhut behandelt worden sein, dessen Nebenwirkungen gelbe Flecken sind. Deshalb geht einige Experten davon aus das er deshalb die Farbe Gelb so gerne in seinen Werken verwendete.
Während seiner manischen Phasen schuf er wie ein Besessener Kunstwerke wie am Fließband. Diesen folgte eine depressive Phase was zur der Vermutung einer bipolaren Störung führte.
Henri Matisse
1941 erfährt Henri Matisse (1869-1954) von seiner Krebserkrankung. Nach der Operation war er auf einen Rollstuhl angewiesen. Aber er gab nicht und nannte die letzten 14 Jahre seines Lebens „une seconde vie“ – ein zweites Leben.
Er mußte sein künstlerisches Schaffen an seine Behinderung anpassen und begann mit Hilfe eines Assistenten Kunstwerke aus farbigen Papierformen herzustellen. Die Werke dieser Schaffensperiode gehören zu seinen Einflussreichsten.